Edelstahl schneiden – industrielle Methoden
Edelstahl ist vor allem für seine Härte sowie Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit bekannt. Deswegen wird es in der Industrie auch oft verwendet. Sollte jedoch der Stahl in einer anderen Form benötigt werden, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Es ist nämlich gar nicht so leicht Edelstahl zu schneiden, eben weil dieser so hart ist. Dafür müssen spezielle Voraussetzungen erfüllt werden. Auch gibt es bestimmte Methoden, mit denen Sie Edelstahl einfacher schneiden können.
Inhaltsverzeichnis
Wieso ist es nicht so einfach Edelstahl zu schneiden?
Es handelt sich dabei um eines der beständigsten Metalle, die zum Beispiel zum Bauen verwendet werden. Mangan ist es, welches für die Festigkeit und die Härte des Edelstahls sorgt. Beim Legieren wird diesem Metall auch Kohlenstoff entzogen. Dadurch ist dieses Material auch nicht mehr so spröde. Bei Geländern und Treppen ist dies noch von Vorteil, aber sobald es ums Schneiden geht, wird es schwieriger.
Welches Werkzeug wird für Edelstahl schneiden gebraucht?
Die Industriebetriebe nutzen vor allem Maschinen, da sie nur mit automatisierten Verfahren arbeiten. Dabei wird explizit zwischen kalten und thermischen Verfahren. Deswegen werden auch keine Werkzeuge groß benötigt. Oft verwenden Heimwerker dafür spezielle Stich-und Kreissägen, welche stärkere Sägeblätter haben.
Edelstahl schneiden – ganz professionell?
Beim Schneiden von diesem Werkstoff wird sehr viel an Energie benötigt. An industriellen Möglichkeiten gibt es so beispielsweise den Plasmaschneider, die Laserschneidemaschine und das Wasserschneiden. Ein 6 Millimeter Stärke Faserlaser kann mit der größten Genauigkeit beim Schneiden auch nützlich sein. Damit kann der Edelstahl professionell geschnitten werden. Für stärkere Tafeln und Bleche gibt es auch einen Gasbrenner mit einem Argon-Wasserstoff Gemisch. Hiermit kann jede noch starke Edelstahltafel richtig geschnitten werden. Mithilfe von elektrischer Spannung wird beim Plasmaschneiden ein Lichtbogen zwischen Werkstoff und Elektrode erzeugt. Dadurch entsteht ein Gas. Es hat eine Temperatur von über 30.000 °C.
Der Lichtbogen wird dann gezielt über den Edelstahl geführt. Somit kann das Material in die jeweils gewünschte Form gebracht werden. Edelstahl schneiden, funktioniert auch über einen Laser. Das Licht wird hiermit gebündelt. Durch die hohen Temperaturen, die auf eine bestimmte Stelle einwirken, kann der Edelstahl zurechtgeschnitten werden. Jene Stelle wird durch die Einwirkung weich, wodurch der Vorgang einfacher wird. Mit dem Wasserschneiden wird ein Wasserstrahl mit hohem Druck auf den Edelstahl eingewirkt. Ein Abrasivmittel wird zusätzlich zum Edelstahl schneiden verwendet.
Autogenschneiden – der ökonomische Prozess
Eine Flamme erwärmt den Werkstoff an der Oberfläche auf Zündtemperatur. Durch eine Zufuhr von Sauerstoff verbrennt dieses dann. Daraus ergibt sich eine freiwerdende Verbrennungswärme. Die Werkstoffschichten werden erwärmt. Der Prozess setzt sich von selbst, also autogen, weiter bis in die Tiefen fort. Vor allem für un- und niedriglegierte Stähle eignet sich diese Methode. Alternative thermische Trennungsverfahren gibt es für dickschichtigere Metalle ebenso.
Wie kann man Kratzer und Beulen beim Edelstahl schneiden vermeiden?
Neben seiner Härte ist dieser Stahl auch ziemlich glänzend und nicht angreifbar. Doch beim Bearbeiten kann es schon einmal passieren, dass es zu Kratzer kommt. Dies ist bei einfachen Markierungen auch schon der Fall. Um so beim Schneiden Kratzer zu vermeiden, muss der Schertisch mit Kugelköpfen aus Kunstharz versehen werden. Dadurch bewegt das Metall sich während des Schneidevorgangs nicht hin und her. Der Nachteil dabei ist, dass sich das Material dadurch ausbeulen könnte. Es gibt Hersteller, welche bei ihren Tafelscheren ein bestimmtes Kratzschutzsystem verwenden. Der Druck eines Blechniederhalters sollte auch verstellbar sein. Bei kleinen, dünneren Teilen ist es so, dass diese weniger Druck benötigen. Die Blechniederhaltungskolben könnten sonst Markierungen auf dem Werkstoff hinterlassen.
Zudem müsste der Niederhalterzylinder die perfekte Dichte garantieren. So kann das Blech auch nicht vom Hydrauliköl und Schmierfett beschmutzt werden. Durch die niedrige Reibungskoeffizienz wird Nylon verwendet. Matrizen mit Rollen einzusetzen, sind auch eine gute Lösung. Dennoch ist diese ein wenig teurer. Kleine Zylinder werden an die Schenkel der Matrizenöffnung montiert. Beim Drehen wird das Blech begleitet und es kommt zu weniger Reibung.
Matrizen
Diese Matrizen sollten auch besonders sauber gehalten werden. Das sorgt dafür, dass der Schmutz die freie Bewegung der Rollen nicht behindert. Bei Abkantwerkzeugen muss auch das passende Paar Matrizen ausgewählt werden. Sehr feste Stahle, wie der Edelstahl, haben einen höheren Biegeradius und erfordert demnach eine breitere V-Öffnung. Noch dazu sollten die Werkzeuge auch immer gut geölt werden. Somit wird die Reibung reduziert und sauber von Schmutz, Staub, Zunder, Schleifstaub und anderem Material, freigehalten werden. Allgemein sollte auf die jeweiligen Werkzeuge geachtet werden.